2022-03

2022-03 · 29. März 2022
Dieses Gefühl kennt wohl jeder, selbst wenn er dieses schöne deutsche Wort nicht kennt. Dieser Tage war es bei mir wieder mal soweit. Tagelang kein Wort gewechselt. Hallo – ist da draußen jemand? Gibt es – außer mir – intelligentes Leben auf diesem Planeten? Wahrscheinlich halten doch alle den Tod für ansteckend und hoffen durch Kontaktvermeidung auf das ewige Leben. Auch meine Essensverabredung ist schon überfällig, doch da klingelt es – war nur der Apothekenbote. Da blinkt der...
2022-03 · 28. März 2022
Die Tage laufen dahin, zwischen wartendem Dösen und Anstrengung. Nachdem ich letzte Woche bei Spaziergängen mit einer Freundin kurze Stücke hinter dem Rollstuhl hergelaufen bin, schließlich den ganzen Spaziergang von 900 Metern, ohne mich fahren zu lassen wurde ich am Samstag ganz wagemutig und versuchte alleine den Rollstuhl bis zum Aldi zu schieben. Am Ziel erst mal ausruhen und dann einkaufen. Und nun der Rückweg: „Erreicht das Haus mit Mühe und Not, das Huhn im Nudeltopf war tot!“...
2022-03 · 22. März 2022
Das waren berührende Eindrücke, die mich gestern erreichten als ich am Nachmittag einigermaßen wach und aufnahmefähig war: Durch einen Hinweis im laufenden Programm aufmerksam geworden suchte ich mir gestern in der arte-Mediathek den Dokumentarfilm über M.C.Escher. Ich entdeckte ihn in den 70ern und war gleich fasziniert von seinen fantasievollen und irrealen Darstellungen und habe auch ein Buch mit etlichen Abbildungen. Der Film kann natürlich manches visualisieren, was ein Buch nicht...
2022-03 · 21. März 2022
... sang ich in den Jugendtagen. Schließe beide Augen zu, wird nun bald der Tod mir sagen. Herr, mein Gott, das walte du. Luise Hensel Das ist die Grabinschrift der Verfasserin des bekannten Nachtgebets, welches mir in letzter Zeit immer in den Sinn kommt, fallen mir doch tagsüber immer häufiger die Augen zu. Seit Frau Uhde mir dazu die Erklärung lieferte, dass der Tumor Energie nimmt, kann ich das akzeptieren, ohne dagegen anzukämpfen. Ich muss ja nichts mehr tun oder erreichen. Texte...
2022-03 · 15. März 2022
Manches Mal hatte ich meine beste Freundin bedauert, ist sie doch Einzelkind. Doch derzeit beneide ich sie eher wieder, bleibt ihr doch jeglicher Geschwisterzoff erspart. Ist es durch Geburt bedingte Eifersucht auf das Geschwisterteil, die sich ein Leben lang erhält? Dass man meint die Eltern oder das Leben bevorzugen das Geschwisterchen? Vielleicht ist es aber der lebenslange Irrtum Halt und Unterstützung beim Geschwisterteil finden zu können. Das hat der Liedermacher Robert Long so...
2022-03 · 15. März 2022
Meine Webseite war wohl einige Zeit nicht erreichbar, woran ich aber ganz unschuldig war. Weder hatte ich sie abgeschaltet, noch habe ich den Löffel abgegeben, auch wenn ich es mir gewünscht hätte, denn meine Depressionen hatten mich wieder stillgelegt.
2022-03 · 10. März 2022
Als Frau Uhde* vom Palliativdienst bei ihrem gestrigen Besuch meinte, vielleicht wäre es Zeit für mich ans Hospiz zu denken, wo ich der Organisation des Alltags enthoben wäre und zur Ruhe kommen könnte, da brachen die Tränen aus mir heraus, denn sofort war mir klar, dass das den Abschied von meinem geliebten „Gehäuse“, meiner Wohnung bedeuten würde. Aber klar, früher oder später bedeutet sterben die gewohnte Umgebung zu verlassen. Entweder bleibe ich daheim oder ich gehe auf...
2022-03 · 06. März 2022
Das Foto zeigt meine überwiegende derzeitige Situation, die meinen Blick in die Welt bestimmt. Nun gut, außer den technischen Medien gibt es natürlich noch gedruckte Medien und die persönlichen Kontakte, die mich mit der übrigen Welt verbinden, wobei eine Beschränkung der Nachrichtenaufnahme nicht schlecht sein muss, vorausgesetzt, sie ist selbst gewählt. Denn die ständige Aufnahme von Kriegs- und Verbrechensmeldungen tut mir nicht gut und sie zeigt ja immer nur einen Ausschnitt der...
2022-03 · 05. März 2022
Heute erschien auf queer.de das Interview, was Lars vor einigen Wochen mit mir geführt hat.
2022-03 · 03. März 2022
Dieses Bild hatte ich gestern in meinem Kalender. Außerdem stand auf der Rückseite noch ein Zitat von Friedrich, was ich hier in einem anderen Ausschnitt wiedergebe: "Der Tod befreit unseren irdischen Leib gleichsam von den gröberen Schlacken, die ihn zu einem unsterblichen Leben des Himmels unfähig machen.“ „Warum, die Frag‘ ist oft zu mir ergangen, Wählst du zum Gegenstand der Malerei So oft den Tod, Vergänglichkeit und Grab? Um ewig einst zu leben, Muß man sich oft dem Tod...

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