2022-03 · 10. März 2022
Als Frau Uhde* vom Palliativdienst bei ihrem gestrigen Besuch meinte, vielleicht wäre es Zeit für mich ans Hospiz zu denken, wo ich der Organisation des Alltags enthoben wäre und zur Ruhe kommen könnte, da brachen die Tränen aus mir heraus, denn sofort war mir klar, dass das den Abschied von meinem geliebten „Gehäuse“, meiner Wohnung bedeuten würde. Aber klar, früher oder später bedeutet sterben die gewohnte Umgebung zu verlassen. Entweder bleibe ich daheim oder ich gehe auf...
2022-02 · 17. Februar 2022
Welch ein Glück, welch eine Freude, als gestern genannte Freundin mich heute Abend wieder anrief und ich nach trauriger und grätiger Stimmung mich dank tröstlicher und aufmunternder Musik meines zweiten Klassiksenders WDR3 wieder gefangen hatte und in freudiger Erwartung eines guten und klärenden Gesprächs den Hörer abnahm. Ich hatte mir wieder viel zu viele Gedanken gemacht und mir ihren Kopf zerbrochen. Sie war sehr erfreut, dass ich nicht in der Klinik war, denn – obwohl keine...
2022-02 · 14. Februar 2022
Ein schönes, erfülltes Wochenende mit Besuchen an beiden Tagen. Dann etwas wehmütig der Abschied gestern Nachmittag, doch Ablenkung durch mein sonntägliches Fernsehritual mit „Ich trage einen großen Namen“, den „Fallers“, „Karambolage“ auf arte und dem „Tatort“. Zwischendrin ein Powernap, so dass ich den Tatort, unterbrochen vom Pflegedienst, bis zu Ende schauen konnte, begleitet vom Quiz, an welchen Schauplätzen wurde er in Freiburg gedreht: Altstadt mit dem...
2022-01 · 18. Januar 2022
Ich bin nach wie vor im Eustress (meistens), mit Besuchen und Kommunikation, bisweilen auch verschärften Schmerzsituationen und körperlichen Einschränkungen. Die Zukunft wird zeigen, wie rasch der Umzug ins Hospiz erfolgen wird. Ich hoffe in den nächsten Tagen mehr zu schreiben, denn es gibt genügend was nach außen drängt. Update 21. Januar 2022 Inzwischen mischt sich auch Disstress darunter. Jetzt kann ich meine Freundin in Berlin verstehen, die seit Jahrzehnten mit MS im Rollstuhl...
2022-01 · 10. Januar 2022
Tod und Sterben sind nach wie vor ein Tabu in unserer Gesellschaft, auch wenn es sich schon gebessert hat, wenn man über selbstbestimmtes Sterben und assistierten Suizid gesprochen wird und Filme gedreht werden. Sowieso wird ja im Fernsehen täglich gemordet. Doch im persönlichen Alltag ist das selten ein Thema. Man schiebt den Gedanken an den eigenen Tod weg. So ging es mir auch. Obwohl ich aufgrund meiner Krankheit und nachdem meine Mutter gestorben war und wir uns um die Beerdigung...
