Es gibt ein Lied des niederländischen Liedermachers Robert Long von 1980 In der Sonne, wo er über die Diskrepanz singt, dass die Welt im Sonnenschein freundlich aussieht, jedoch Kriminalität und Kriege davon unbeeindruckt fortgehen. Da musste ich gestern dran denken, als ich mit meinem Besuch aus der Eifel, nach unserem Treffen mit meiner Schwester an der Gerichtseiche beim Castellberg in der Sonne beim Kaffeepicknick saß. Es ist nicht so, dass ich das nicht genießen konnte. Es war für mich persönlich ein fantastischer Tag, der mir so viel Gutes bescherte, dass es diesen speziellen Weinbrand wert gewesen wäre. 😁
Picknick ist für mich mit Kindheitserinnerungen verbunden, da meine Eltern sich auf einem FKK-Gelände kennenlernten und wir in den Sommermonaten fast mehr auf dem Duisburger Vereinsgelände waren als daheim in der Düsseldorfer Wohnung. Außerdem schwelgten gestern mein Freund und ich in Erinnerungen an unsere gemeinsame Studienzeit. Ja und am Abend vor der Glotze holte mich dann wieder die Tagesaktualität ein und vom Pflegedienst kam eine Pflegerin, die aus dem russischen Zentralasien stammt und Familie in vielen ehemaligen Sowjetstaaten hat.
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Johannes (Dienstag, 01 März 2022 11:11)
Lieber Andreas,
das Leben ist schon seltsam.
Wir müssen etwas für uns tun - gerade auch, um bei Kräften zu bleiben. Gut, dass Du das genießen kannst, was Du schönes erlebst. Es hat mich auch gefreut, Dich am Samstag kurz mit Deinen Freunden getroffen zu haben.
Ich habe nun eine Tanzpartnerin aus der Ukraine. Sie erfährt von Verwandten und Freundinnen, die dort noch leben, wie schlimm und grausam die Lage dort ist - gerade auch in ihrer Heimatstadt (Charkiv). Sie führt viele Telefongeapräche mit ihren Bekannten und Freunden dort - das hilft den Menschen dort und gibt ihnen Kraft, wenn sie sich auszusprechen können.
Aber: Sie und ich müssen auch hier für uns sorgen. Auch das tanzen ist da eine gemeinsame Kraftquelle........ Es lst in mir aber auch eine große Spannung: Hier die Möglichkeit des Tanzens - dort dieser Krieg.
Ich sehe im Moment nicht, wie der beendet werden könnte.
Johannes