Thusnelda und Orthesenfrust

Meine erste Wanderfreundin, obwohl in Freiburg lebend, hatte ich zwei Jahre nicht gesehen. Gestern besuchte sie mich mit Mittagessen und Thusneldas zum Kaffee, alles selbst gefertigt. Wir kommen beide vom Niederrhein, sie aus einer Kleinstadt und ich aus der Landeshauptstadt und in den Cafés und Konditoreien dort ist die Schwarzwälder Kirschtorte weniger verbreitet, als die Holländischen Kirschschnitten (Sahne und Kirschen zwischen Blätterteig). Und in unserem Schlosscafé auf der Düsseldorfer Schlossstraße hießen diese Schnitten „Thusnelda“ und da man sie in Freiburg – auch unter der offiziellen Bezeichnung – suchen muss, lässt es sich meine Freundin nicht nehmen, sie für mich zu produzieren. Ich glaube jetzt kann niemand mehr vermuten ich hätte abgenommen. 😁

Zu den kulinarischen Höhepunkten kamen gute Gespräche und der Nachmittag verging wieder wie im Fluge und ließ mich den Orthesenfrust vergessen. Denn durch ein Versehen wurde mir für meinen rechten Arm eine Orthese für den linken Arm geliefert. Das erklärte die Differenzen zwischen Bedienungsanleitung und Orthese sowie das ständige Verrutschen. Zunächst ging ich auf des Angebot des Sanitätshauses ein, mir die Orthese umarbeiten zu lassen, doch ich werde auf eine Neulieferung bestehen. Zu diesem Frust kam, dass mein Pflegedienst heute mit gut zwanzig Minuten Verspätung eintraf. Abends kann ich auch mit größeren Abweichungen leben, doch da ich mir des morgens den Wecker stelle, um wenigstens schon ansprechbar zu sein, möchte ich auch beizeiten mit Waschen und Anziehen fertig für den Tagesbeginn sein.